Unser Leistungsspektrum

Operationen, Video-Endoskopie

Unsere chirurgischen Leistungen umfassen die Standardoperationen der Weichteilchirurgie. Hunde und Katzen müssen vor der OP 12 Stunden nüchtern sein, das gilt nicht für Kaninchen und Meerschweinchen.

Wir arbeiten heute mit modernen Injektionsnarkosen (TIVA) und einem perioperativen Monitoring, dazu gehören Sauerstoffgaben nach Bedarf sowie eine pulsoxymetrische Überwachung der Sauerstoffsättigung im Blut.

Bei kleineren Eingriffen geben wir nach Beendigung der OP ein Gegenmittel, so dass der Patient selbständig die Praxis verlassen kann und am selben Tag wieder fressen darf.

Schwere Eingriffe erfordern längere Narkosen mit entsprechend längeren Aufwachphasen. Der Patient wird erst nach sorgfältiger Überwachung der Vitalfunktionen nach Hause entlassen. Alle Patienten erhalten Medikamente zur Schmerzstillung. 

Jeder Eingriff in Allgemeinanästhesie birgt bei aller Sorgfalt das sogenannte Narkoserisiko in sich. Dieses Risiko besteht darin, dass bisher unerkannte Erkrankungen der inneren Organe während der Narkose zu Komplikationen führen können. Diese statistisch gesehen geringen Risiken lassen sich durch ein sogenanntes präanästhetisches Screening, wie es in der Humanmedizin üblich ist, weiter deutlich reduzieren, wenn auch niemals ganz ausschalten.

Die Voruntersuchungen umfassen ein Profil der wichtigsten Blutwerte und können am Tag der OP im praxiseigenen Labor erstellt werden. Sie erhalten vor- und nach einer OP Merkblätter mit wichtigen Hinweisen und Dosierungsangaben der Medikamente für Ihr Tier.

Laserbehandlung/Laserchirurgie

Die Lasertechnik ist das Mittel der Wahl um Therapien durchzuführen, die mit anderen Methoden nicht möglich sind, oder einen viel größeren Aufwand bedeuten. Mit unserem modernen chirurgischen Dioden-Laser können z.B. bei einer Operation Gewebe durchtrennt oder Blutungen gestillt werden. 

Der Laser ist ein äußerst präzises Hilfsmittel zum Schneiden, Koagulieren und Entfernen von biologischem Gewebe. LASER steht für »Light Amplification by Stimulated Emission of Radiation«, oder auf deutsch, »Lichtverstärkung durch stimulierte Strahlungsemission«.

Das Laserlicht ist ein hochenergetisches, fast paralleles Strahlenbündel, dessen Wellen mit gleicher Frequenz in einer scharf abgegrenzten Wellenlänge (monochrom) schwingen. Den Laserstrahl kann man wie ein chirurgisches Skalpell anwenden und damit punktgenau und an schwer zugänglichen Stellen operieren.

Das Laserlicht hat starke physiologische Wirkungen auf den lebenden Organismus, so z.B. einen deutlich vitalisierenden und regulierenden Effekt.

Die Zellentätigkeit wird normalisiert und stimuliert, zelluläre Genesungsprozesse werden eingeleitet, da die Laserstrahlen eine starke entzündungshemmende, schmerzstillende und immunstimulierende Wirkung besitzen.

Der Aufbau von Eiweißstoffen, die für den Körper während des Heilungsprozesses als »Baustoffe« besonders erforderlich sind, wird gesteigert. So wird z. B. vermehrt Kollagen gebildet, dass für die Zugfestigkeit einer Wunde und die Narbenbildung bedeutsam ist. Dadurch erhält man eine schnellere Heilung mit schöneren Narben.

In den behandelten Körperregionen kommt es zu einer verstärkten Neubildung von Blutgefäßen und somit zu einer besseren »Versorgung« des erkrankten Bereiches mit Bau- und Wirkstoffen, die für die Heilung unerlässlich sind, z.B. auch nach Knochenbrüchen. Stoffe aus Ödemen können durch die Wirkungen der Laserstrahlen besser abtransportiert werden, wodurch ein schnelleres Abschwellen von Wundgebieten erreicht wird.

Wir wenden den Laser an bei:

  • Entfernungen von Tumoren, Granulomen, Geschwüren, Hautneubildungen und Knoten. Wenn die Veränderungen noch nicht zu weit fortgeschritten sind kann der Eingriff häufig auch in Lokalanästhesie ohne Narkose durchgeführt werden, was besonders bei älteren oder Risikopatienten von Bedeutung ist
  • akuten und chronischen Schmerzzuständen wie z.B. Traumen, Prellungen, Zerrungen, Hämatomen, Ödemen, Neuralgien, Muskel- und Gelenkschmerzen
  • Entzündungen des Innen- und Außenohrs, der Nasennebenhöhlen, des Zahnfleisches
  • Hauterkrankungen: Ekzemen, chronischen Dermatosen, Pilzinfektionen, Wunden, Narben, Keloidbildungen, Warzen, Pyodermien, Haarausfall, Wundheilungsstörungen
  • Augenerkrankungen wie follikuläre Konjunktivitis oder Lidrandtumoren

EKG und Ultraschall

Herzerkrankungen kommen auch bei Hund und Katze häufig vor, in der Praxis ist etwa jeder 10. Hund ein Herzpatient. Herzerkrankungen können angeboren oder erworben sein, wobei mit einem Anteil von ca 95% die erworbenen Erkrankungen deutlich überwiegen. Der Früherkennung kommt für die spätere Lebenszeit und -qualität des Tieres eine besondere Bedeutung zu.

Die am häufigsten diagnostizierten Herzerkrankungen sind Endokardiosen (Klappenerkrankungen) sowie dilatative Kardiomyopathien (Herzerweiterung) mit verminderter Kontraktilität. Je eher eine Herzerkrankung behandelt wird, um so besser sind die späteren Chancen auf ein höheres Alter. 

Für die Therapie ist die Aufzeichnung eines EKG unerlässlich. Mittels Ultraschalluntersuchung werden die Herzklappen beurteilt, die Herzwände vermessen und Parameter wie Schlagvolumen, Kontraktilität und endsystolischer Volumenindex berechnet.

In der Anfangsphase der Medikamenteneinstellung müssen engmaschige Kontrolluntersuchungen durchgeführt werden. Später ist eine viertel- bis halbjährliche Überwachung der Herzparameter notwendig.

Weitere Anwendung von Ultraschall sind in unserer Praxis Trächtigkeitsdiagnosen (ab 27.–30.Tag) sowie in der Abdominalsonografie Erkrankungen von z.B. Blase, Prostata und Gebärmutter.

Röntgen

Röntgenuntersuchungen sind unverzichtbar zur Abklärung von unklaren Krankheitsbildern. Aufnahmen von Thorax, Abdomen und Skelettsystem ermöglichen den Blick in das Körperinnere und liefern wertvolle Hinweise auf Erkrankungsursachen.

Wir fertigen sowohl Bilder für die HD-Beurteilung von Zuchttieren als auch Kontrastpassagen des Intestinaltraktes sowie Übersichts- und Einzelaufnahmen von Schädel, Brust- und Bauchraum sowie Gelenken und Wirbelsäule an.

Die Aufnahmen werden vor Ort in der Dunkelkammer entwickelt, der Zeitaufwand beträgt etwa 15 Minuten. Für eine korrekte Lagerung z.B. beim HD-Röntgen ist eine Sedierung (Kurznarkose) erforderlich.

Laboruntersuchungen

Diagnostische Untersuchungen helfen, die klinischen Befunde zu objektivieren. Viele Diagnosen sind ohne Labor überhaupt nicht sicher zu stellen. Im eigenen Praxislabor werden zytologische Untersuchungen von Abstrichen, Hautabklatschpräparaten, Punktaten und Feinnadelbiopsien sowie Haarproben durchgeführt. Wir machen Tests auf

  • Diabetes,
  • FeLV,
  • FIV,
  • FIP,
  • Borrelien,
  • Parvoviren,
  • okkultes Blut
  • und Pilze.

Im eigenen Labor oder in Zusammenarbeit mit Spezialisten analysieren wir Blut-, Urin- und Kotproben, Punktate und Gewebeproben.

Es besteht die Möglichkeit, ein präoperatives Check up vor der Narkose in 8 Minuten zu erstellen. Außerdem bieten wir an: 

  • Allergietest (für Hunde mit atopischer Dermatitis und anderen Hautproblemen),
  • Blutdruckmessungen,
  • Welpenberatung,
  • jährliches Check-up, besonders für ältere Tiere,
  • elektronische Kennzeichnung mit Mikrochip,
  • Impfungen und Gesundheitszeugnisse,
  • Diätetik bei speziellen Erkrankungen wie z.B. Diabetes oder Niereninsuffizienz.

Dentalhygiene

Anzeichen einer Mundhöhlenerkrankung sind Geruch aus dem Fang, Zahnfleischentzündung, Speicheln und Fressunlust. Ausgangspunkt ist die Bildung von Zahnstein, die in der Folge eine Periodontalerkrankung mit Zahnfleischentzündung und Lockerung der Zähne verursacht.

Bei einer dauerhaft bestehenden Zahnerkrankung besteht die Gefahr einer hämatogenen Ausschwemmung von krankmachenden Erregern an anderen Körperstellen (bevorzugt Herzklappen, Nieren, Regionallymphknoten).

In der Praxis werden Mundhöhlensanierungen mit Entfernung von Zahnstein und Behandlung von Gingivitis und Zahnfleischwucherungen durchgeführt. Empfehlenswert zur Verzögerung des Neuansatzes von Zahnstein ist eine Gelwachs – Versiegelung bzw. Fluoridierung der Zähne. Das schonende Abtragen der festhaftenden Beläge erfolgt in einer Kurznarkose mittels Ultraschall. Vereiterte Zähne werden extrahiert. Die Nachsorge wird vom Besitzer mit geeigneten Präparaten bzw. speziellem Zahnfutter von zu Hause aus durchgeführt.

Chemotherapie

Für Patienten mit malignen Tumoren bieten wir Chemotherapie sowie eine palliativmedizinische Begleittherapie an.

Hierbei steht die individuelle und ganzheitliche Behandlung des Patienten im Vordergrund, dies umfasst sowohl eine angemessene Schmerzmedikation als auch eine Nahrungsoptimierung, Immunstimulation und Stoffwechselboosterung mit dem Ziel, die Lebensqualität und -zeit zu erhöhen.